Sonntag, 2. Mai 2021

Pinscape R4 - mit DOF zum GAU

configtool.vpuniverse.com

Den Pinscape R4 habe ich jetzt schon ewig hier rumliegen. Konnte mich aber nur peu à peu damit beschäftigen. Gestern war es dann soweit. Ich habe angefangen die Bedienknöpfe, den Knocker und die Schütze zu verkabeln. Wichtig sind die Schutzdioden. Diese sollte man bei allen Bauteilen, bei denen ein Rückspannung induziert werden könnte, dazwischen schalten. Anderenfalls könnte die Steuerelektronik beschädigt werden. Also habe ich aus einem Sammelsurium entsprechende Dioden rausgesucht und bei den Schützen sowie Knocker verdrahtet.
Dann müssen über das Config Tool vom Pinscape die entsprechenden Ports dem jeweiligen Gerät zugeordnet werden. Hier musste ich probieren, da das Config Tool den R4 nicht kannte sondern nur seine Standard-Brüder. Die Nummerierung der Ports ist also nicht hundertprozentig identisch. Aber man kann seine Geräte über das Tool direkt ansprechen und sehen ob das richtige Gerät funktioniert.
Jetzt noch die aktuelle "directoutputconfig" vom VPuniverse-Config Tool generieren und herunterladen. Angemeldet war ich dort schon, da DOF bei mir bereits mit dem Teensy-Controller für die LED-Streifen zusammenarbeitet.

Kennt kein R4 - Pinscape Config Tool
Jetzt sollte leben in in die Kiste kommen. Das erste Probespiel begann. Die Kugel war noch gar nicht abgeschossen, da ich neugierig erst mal die Flipperfinger ausprobierte. Dreimal recht - klack, klack, klack. Dreimal links - klack, klack, ... knister, fiep, bumm, aus.


Da stand ich erst mal verdutzt, und von den verzerrten Geräuschen leicht erschrocken, vor den dunklen Bildschirmen. Mein DOF-Setup hat einen GAU - einen größten anzunehmenden Unfall - verursacht. Ich trennte die 24V Spannungsversorgung der DOF-Toy's und stöpselte den Pinscape ab. VPin wieder angeschalten, aber alle Bildschirme blieben dunkel. Nur der Lüfter vom Computernetzteil und der CPU-Lüfter drehten sich. Mit einem Testgerät überprüfte ich die Spannungen am Netzteil. Da war aber alles in Ordnung. Plötzlich bekam ich Sorge, daß eventuell die Festplatte eins wegbekommen haben könnte. Die ganze Systemkonfiguration hatte nicht unbeträchtlich Zeit in Anspruch genommen, vom einstellen dutzender Tische ganz zu schweigen. Die Festplatte funktionierte zum Glück und ich habe es gleich zum Anlass genommen ein Backup zu erstellen. Die Fehlersuche ging weiter. Nachdem die Grafikkarte überprüft war fiel mir eine winzige leuchtende LED auf dem Mainboard auf. Beschriftet war sie mit DRAM. Also die RAM-Riegel raus und zwei andere reingebaut. Drei Kreuze - die LED war aus und das System startet wieder. Die beiden ausgebauten Speicher hatte ich später nochmal mittels einer Boot-CD mit MemTest überprüft. Einen der beiden Riegel hatte es erwischt. Nun galt es die verbauten Schutzdioden zu überprüfen. Eine war zumindest nicht Spannungsfest genug und somit als Freilaufdiode nicht geeignet. Plötzlich hielt ich es nun doch für angebracht mir neue Dioden zu bestellen - die 3 Euro waren es mir nach dem erlebten auf einmal wert.

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