Donnerstag, 24. September 2020

Backglasmonitor - Ende gut, alles gut

DELL 2007FP mit 1600x1200 S-PVA Samsung Panel
Nach 16 Tagen, immer wieder zwischen hoffen und bangen, bekam ich heute meinen 20,1" Monitor für das Backglas. Dem voraus stand ein reger Schriftverkehr mit Sebastian. Bei ihm hatte ich einen DELL 2007FP für 20 Euro plus Spesen gekauft. Er war noch recht jung, der Sebastian. Das erkennt man schon am Schreibstil der Jugend, und das er nach einem halben getippten Satz die Nachricht abschickt und den Rest dann mit der nächsten nachreicht. Der nächste Halbsatz kommt dann wieder in einer separaten Nachricht. Das sieht schon komisch aus im Email-Postfach. Unerfahren, größerer Gegenstände zu verschicken, war er auch. Tagelang musste er erst nach einem passenden Karton suchen. Aber das er sich das antun musste, war meiner Überzeugungskraft oder seiner Naivität geschuldet, denn eigentlich bevorzugte er eine Abholung. Jedenfalls war der Monitor irgendwann abgeschickt, aber er kam nicht an. Auf Nachfrage bekam ich ein falsche Sendungsnummer von ihm. Offenbar waren ihm die Belege durcheinander geraten. Dann tauchte der Monitor wieder bei ihm auf. Er kam retour weil das Paket zu unförmig war und damit als Sperrgut zählte. Ich behielt die Ruhe und gab ihm Tips - schließlich wollte ich ihn nicht unter Druck setzen, so das ihm dadurch noch mehr Fehler passieren. Doch nun ist er endlich da. Die Verpackung war etwas abenteuerlich, hätte ruhig noch mehr Füllmaterial und Klebeband vertragen. Aber Sebastians guter Wille war zu erkennen. Und solange nichts zu Bruch gegangen ist, will ich gar nicht meckern. Beim nächsten mal macht er es bestimmt besser.

Ausbau der Backbox

Die seitlichen Platten der Backbox sind schon probehalber montiert. Werden noch zurechtgestutzt wenn ich genau weiß wieviel Volumen ich hinten wirklich benötige. Also schnell den Monitor an einer Halterung montiert und schon konnte ich ihn provisorisch an seinen zukünftigen Platz zwischen den Seitenteilen hängen.

Terminator 2 Chrome Edition

Na bitte, im gedimmten Licht bekommt man vom ganzen unfertigen Elend gar nichts mehr mit. Wie man sieht habe ich momentan die Chrome Edition vom T2 für mich entdeckt - bringt mehr Atmosphäre rüber.
Meine Flipperbuttons habe ich aktuell über einen USB Controller mit dem PC verbunden den ich noch rumliegen hatte. Somit überbrücke ich die Zeit bis der Pinscape kommt.

Sonntag, 20. September 2020

Ton an - Bau der Backbox beginnt

Ausschnitt für das DMD

Jetzt geht es weiter mit der sogenannten Backbox des Flippers. Dort sind bei einem echten Flipper die Lautsprecher, die Steuerung, das Backglas sowie das DMD untergebracht. Ich begann mit dem unteren Teil, um den 10.1" DMD Monitor dort zu montieren. Daneben sollen die Lautsprecher platziert werden.

ALTEC Lansing 2.1 System in der Verwertung

Zum Einsatz kam ein 20 Jahre altes 2.1 Lautsprechersystem von ALTEC Lansing. Das fristete sein Dasein bestimmt schon 10 Jahre im Kellerschrank. Ursprünglich war es ein Zubehör meines DELL Computersystems welches ich 2000 erwarb. Von den Lautsprechern war ich damals so beeindruckt, daß ich meine Musik nur noch darüber hörte. Letztendlich verschenkte ich sogar meine AIWA Stereoanlage. Jetzt konnte das Soundsystem endlich eine würdige Renaissance erleben. Nur die Potis kratzten etwas. Das ließ sich aber mit etwas Kontaktspray und Druckluft beheben.

Die beiden Satellitenlautsprecher wurden enthaust und neben dem DMD einlassen. Die Blenden habe ich wieder auf die Lautsprecher angebracht, da mir spontan eine bessere Alternative nicht einfiel.


Desweiteren wurde es Zeit die Flipperbuttons einzubauen, da ich meinem Pinscape Controller schon entgegenfiebere. Kann es kaum erwarten die blöde Tastatur beim Spielen loszuwerden. Einen über USB angeschlossenen Lautstärkeregler habe ich mir auch gekauft. Kann man jetzt bequem drunter fassen und die Lautstärke regeln.

Flipperbuttons und Lautstärkeregler unten rechts

Mittwoch, 16. September 2020

Konzeptstudie - ein Plan steht

Konzeptstudie
Mein Projekt beschäftigt mich auch in der Arbeitszeit. Während einer Mittagspause versuche ich meine Gedanken zu Papier zu bringen. Es ensteht eine Konzeptstudie welche den weiteren Weg festigen soll.
Einige alte Schütze habe ich hier auch schon gesammelt. Ich experimentiere mit verschiedenen Typen, da ich nicht nur eine Sorte einbauen will. Sonst klingt ja alles gleich und wäre etwas monoton. Tatsächlich gibt es verschiedenen Klangfarben und die Größe macht natürlich auch ein Unterschied. So habe ich mir schon ein Sortiment von 3 Sorten zurechtgestellt für jeweils Flipperfinger, Slingshots und Bumper.
Der Backglas-Monitor muss auch noch größer werden. Mein 18" IBM-Monitor ist zu klein für das Projekt. Letztens war Sperrmüllabfuhr in der Stadt, und der Straßenrand gesäumt von Sachen, die sich Leute so entledigen wollen. Ein Karton mit der Aufschrift GERICOM 19" fiel mir ins Auge. Sofort angehalten und geschaut ob wirklich drin steckt was draufsteht. Bingo. Die praktische Trageschlaufe am Karton lud gleich zum mitnehmen ein.

GERICOM T900 im Fundzustand
Der T900 funktionierte und sah nach einer Grundreinigung wieder recht passabel aus. Aber sein Bild war etwas kontrastarm und ich habe irgendwie ein unterschwellige Aversion was sein 5:4 Format anging. Außerdem war er doch noch eine Nummer zu klein. Hier musste was mit mindestens 20" oder sogar 21" ran, und so machte ich mich auf die Suche nach einen 4:3 Monitor mit guter Bildqualität. Das ehemalige Standardformat 4:3 ist praktisch tot was Neugeräte in dieser Größe betrifft. Bis Mitte der 2000er kamen noch Monitore in dem Format auf den Markt. Sogar mit moderner Paneltechnologie für sehr gute Farbwiedergabe und speziell für die Grafikbearbeitung und Konstruktionszeichnungen. Die Teile haben mitunter ein stolzes Gewicht von 10-12kg je nach Größe. Und einfach zu finden waren sie auch nicht unbedingt bzw. wussten die Verkäufer bei Ebäh sie für stolze Preise anzubieten. Der Kleinanzeigenmarkt war auch schwierig, da nicht ein jeder bereit war so ein Monstrum zu verschicken. Doch schließlich fand ich Sebastian, einen jungen und recht unerfahrenen Verkäufer bei Kleinanzeigen, den ich überreden konnte mir seinen 20,1" DELL 2007FP zu schicken.

Sonntag, 6. September 2020

Hochzeit - Spielfeld und "Kabinett" vereinen sich

Bei der Lieferung des Monitors vor ein paar Tagen war ich schon etwas angespannt. Aber es gelang mir das große Paket anzunehmen ohne die Aufmerksamkeit von Mitbewohnern - einschließlich meiner Aphrodite - zu erregen. Das ersparte mir unangenehme Nachfragen über Sinn und Zweck des Inhalts. Also erst mal schnell ausgepackt, den Ständer demontiert und das teure Stück unauffällig zwischen den anderen Wohlstandsmüll geparkt.

Hochzeit - Playfield und "Body"
Der heutige Sonntag hat sich schon fast wie ein Richtfest angefühlt. Beziehungsweise war eine Hochzeit - so nennt man im Autobau den Einbau des Motors in die Karosserie. Beim Flipper wäre das analog der Einbau vom Spielfeld in ins Kabinett. Der war recht simpel, da davon noch nicht viel stand. Ein paar Winkelprofile an beide Wände geschraubt, die Breite über zwei Gewindestangen optimal angepasst, und schon war er platziert und zum Testspiel bereit. Mit diesen war ich sehr zufrieden. Die Grafikkarte hatte keine Probleme mit der WQHD Auflösung und schafft es alle 3 Monitore zu befeuern. Playfield über Displayport, Backglas über DVI und DMD über HDMI. Die Bildqualität gefiel mir auf Anhieb. Man kann sich auch mal nah über das Spielfeld beugen um sich Details des Tisches anzusehen.

Testspiel in WQHD

Nützliches Feature des Playfield-Monitor ist, daß man sämtliche Einstellungen über die Software in Windows machen kann. Somit ist ein Zugriff auf die Bedienknöpfe des Monitors eigentlich unnötig. Auch merkt sich der Monitor das er eingeschaltet war. Somit geht er auch wieder von allein an sowie er Spannung bekommt. Trotzdem wollte ich den Zugang zu den Knöpfen bewahren, und bohrte einfach Zugangslöcher in die Seitenwand
.

Die Löcher gewähren Vollzugriff auf die Spielfeldeinstellungen

Donnerstag, 3. September 2020

Nichts verschwenden - wieder verwenden

Rocky rockt: Recyclingspezialist der PAW Patrol

Nun ist schon ordentlich Geld für die spezifischen Bauteile geflossen und die ersten Teile sind bereits vom "VPin-Shop.com" eingetroffen, aber es braucht natürlich noch mehr. Schließlich sollen mal Schütze als akustisches und haptisches Feedback munter im Flipper klacken. Zufälligerweise ist der Austausch defekter Schütze quasi mein täglich Brot. Da, wo ich meine Brötchen verdiene, landen alle paar Tage Schütze mit verschlissenen Schaltkontakten im Schrott. Aber im VPin wären sie für meinen Anwendungszweck noch einsetzbar, solange die Spule in Ordnung ist und das Schütz unter dem markanten Geräusch anzieht. Hin und wieder werden auch komplette Schaltschränke von alten Anlagen ausgeschlachtet und verschrottet. Da werde ich nach einem 24V Netzteil für die Steuerspannung ausschau halten. Ein paar Meter Kabel und Schaltdraht zu organisieren ist auch kein Problem bzw. hab ich eh schon zu Hause liegen. Genauso wie der ganze Kleinkram wie Klemmen, Kabelschuhe ect.
Beim Bau des Kabinetts werde ich ebenfalls auf Altmaterial bzw. Baureste zurückgreifen. Möbelplatten einer zerlegten Schrankwand aus dem Nachlass der Großeltern sind noch vorhanden. Aus diesen hatte ich Regale, kleine Schränke und sogar einen flachen Hochschrank gebaut, da in manche Räumlichkeiten einfach keine Möbel von der Stange passen.
Auch beim Bau selbst werde ich unkonventionell vorgehen. Es gibt kein festes Konzept. Normalerweise würde der Body schon stehen und dann werden die technischen Komponenten verbaut. Bei mir wird jedoch das Kabinett mehr oder weniger um die Komponenten herumgebaut. Ich kann mir das erlauben, da meine Ansprüche diesbezüglich nicht so hoch sind. Der VPin wird nach Fertigstellung in der Garage stehen und nicht in einem schickmicki Apartment. Er soll einfach Spaß machen.

Typenschild vom Fernsehgeräte-Untergestell

Als Basis und Unterbau soll spontan ein "Fernsehgeräte-Untergestell" Baujahr 1975 aus volkseigener Produktion herhalten, welches im Keller als Ablage diente. Das Teil ist recht robust. Muss es auch, denn darauf thronte Jahrzehnte lang unser Fernseher. Und die Dinger waren damals schwer.
Also geht der Bau jetzt richtig los. Die Seitenteile wurden erst mal lose fixiert um ein Gefühl für die Dimensionen zu bekommen. Bald sollte der Playfieldmonitor kommen, und da muss schon etwas vorbereitet sein.

Untergestell mit Seitenplatten