Samstag, 29. August 2020

Spielfeldmonitor - im Kaufrausch II

Das wichtigste hat bis jetzt noch gefehlt: Der Monitor, auf dem mal die ganze Dramatik des Flipperspiels dargestellt werden soll. Nach reiflich Überlegung habe ich mich für 32" Bildschirmgröße entschieden. Einen FullHD Fernseher in 32" habe ich in meiner Garage hängen. Dort konnte ich feststellen, daß mir eine Auflösung von 1920x1080 bei dieser Größe und Betrachtungsentfernung doch zu niedrig ist. 4K ist mir zu teuer und die Hardware nicht tauglich dafür. Also fiel die Wahl auf WQHD mit 2560x1440 Bildpunkten. Dann sollte der Monitor einen Rand mit gleichbleibender Stärke ringsum haben, damit eine Symmetrie gegeben ist. Ich wollte den Monitor gern komplett einbauen ohne das Panel vom Gehäuse zu trennen.
Endlich hatte ich einen vielversprechenden Kandidaten. Er hieß AOC Q3279VWFD8 und hatte ein 31,5" IPS Panel mit 5ms Reaktionszeit. IPS Panels sind außerdem für ihre kräftigen Farben und großzügigen Betrachtungswinkel bekannt.

Trivia:
Es gibt den Spruch, daß jeder nur das sieht, was er auch versteht. So hatte ich beim Firmenlogo ЛOC immer einen russischen Hersteller gesehen, weil ich bis dato dieses stilisierte "A" immer als ein kyrillisches "Л" verstanden habe. Übersetzt wäre das ein lateinisches "L". Die Zeichen "O" und "C" gibt es auch im kyrillischen. Von daher fiel das überhaupt nicht auf.

AOC-Q3279VWFD8 - kommt nicht aus Russland, sondern aus Taiwan


In der Bucht fand ich den Kandidaten bei einem Händler für 200,99 Euro - Preisvorschlag möglich. Toll, da kann ich noch ein paar Prozente rausholen, dachte ich mir. Also erst mal einen Preisvorschlag von glatten 189,- Euro abgegeben. Die Ablehnung kam am nächsten Abend. Eingeschnappt suchte ich tagelang nach alternativen - jedoch erfolglos. Also kam ich dem Verkäufer mit 195,- Euro entgegen. Die Ablehnung kam nach ein paar Stunden. Da frage ich mich schon, warum man diese Preisvorschlagoption überhaupt aktiviert. Waren meine Vorschläge etwa so dreist? Aus Gnatz schob ich meinen letzten Versuch mit 199,99 Euro hinterher. Meine Hartnäckigkeit wurde am nächsten Tag belohnt. Ich bekam den Zuschlag.

Freitag, 21. August 2020

Feuer und Flamme - im Kaufrausch

Die VPin-Bibel mjrnet.org

Ich entdeckte eine Webseite, die man getrost als die heilige Schrift des VPin-Baus bezeichnen kann. Die Seite "mjrnet.org" von Michael J. Roberts zog mich unweigerlich in ihren Bann. Und nach einigen Stunden glaube ich zu wissen was mein Vpin so alles haben soll.

vpinball.de

Weiterhin bin ich auf der Seite "vpinball.de" auf ein ausführliches Tutorial bezüglich Visual Pinball X gestoßen - geschrieben von einem Shopbetreiber aus Deutschland.

Perfekt. Da weiß ich ja schon wo man sich nach den Teilen umkucken kann. Folgende Sachen stehen auf meiner Liste:


Flipperbuttons mit RGB LED's
Launchbutton
Replay Knocker
adressierbare LED Streifen mit Teensy Controller
3 Watt RGB LED's für Flasher
Flasher Caps
Master-Slave Steckdosenleiste
Pinscape Expansion Board Set (Mainboard+Powerboard)
Analog Plunger Set


So, die Sachen sind bestellt und sollten spätestens in 3 Wochen hier sein, da manche Artikel in den Shops nicht sofort verfügbar sind. Die RGB LED's für die Flasher habe ich über die Bucht in Fernost bestellt. Die Master-Slave Steckdosenleiste bei Amazon.

Weiterhin hatte ich bereits in der Bucht einen 10,1" Monitor für den Einsatz als DMD ergattert. Sind gar nicht mal so günstig - zwischen 70 - 100 Euro auf amazon. So hab ich wesentlich weniger gezahlt.

10,1" LED Monitor VGA+HDMI 1280x800

Samstag, 15. August 2020

Bin ich schon drin? Kugel rollt!

Das System ist frisch aufgesetzt und "Visual Pinball 10 (👉 350 VPX TABLES + ROMS PACKAGE)" - mein 20 GB Starterpaket - ist entpackt. Und siehe da, schon nach kurzer Zeit hatte ich den ersten Flipper-Tisch auf dem Bildschirm. Erst "Algar"  und dann eine Runde "Batman". Dann scrollte ich weiter nach unten bis ich endlich den "T2 - Judgement Day" fand. Gleich mal 3 Credits dort verspielt - ein wiedererleben nach fast 30 Jahren. Auch wenn alles noch sehr provisorisch daherkam auf dem unscharfen und kleinen TV-Bildschirm, so machen die vertrauten Klänge und der Spielablauf Lust auf mehr. Der Backglas-Monitor blieb noch leer, weil keine entsprechenden Dateien für diesen in meinem Starterpaket waren.
Zeit für weitergehende Recherchen und die Anmeldung bei diversen Foren um sich z.B. mit weiteren Dateien für den Backglas-Monitor zu versorgen. Im deutschsprachigen Raum war der "Flippermarkt.de" sowie der Youtube-Kanal von "Bambi Plattfuss" meine erste Anlaufstelle um Visual Pinball, und die ganzen Programme die sich darum sammeln, besser zu verstehen.

Auszug aus Bambis FAQ

Schließlich hab ich dann den B2S-Server konfiguriert und die entsprechende dB2S-Datei für den T2-Tisch kopiert. Flippertisch läuft jetzt mit dem Backglas.
Nach diesen recht schnellen Erfolgen kommt schon die Überlegung nach einem extra Monitor für die Punkt-Matrix-Anzeige (DMD) des Flippers. Und gleichzeitig die Frage wie groß soll denn einmal mein finaler Spielfeldmonitor werden? Wie baue ich das alles zusammen? Ein VPin in Originalgröße ist mir zu wuchtig. Maximal ein 32" Spielfeldmonitor, eventuell auch nur ein 27" als Table-Top. Baumaterial für ein Kabinett hätte ich wahrscheinlich auch schon stehen.
Langsam werde ich heißblütig - auch in Anbetracht der Dinge die mit einem VPin möglich sind: klackernde Schütze als Force Feedback, Effektbeleuchtung mit LED-Streifen, Beeinflussung der virtuellen Kugel durch Stöße am Kabinett (Nudging). Ich spüre, ich hab noch viel vor.

Freitag, 7. August 2020

VPin bauen - Wie anfangen?

circuitbeard.co.uk

Nach oberflächlichen durchstöbern einschlägiger Blogs und Foren waren die ersten Aufgaben klar. Erst mal sollte die Pinball Software zum laufen gebracht werden. Scheinbar sind dabei einige Dinge mehr zu beachten als beim simplen emulieren eines Arcade-Rom's. Ich entschied mich dies aber nicht auf meinen Desktop-PC zu tun, sondern mir gleich ein eigenen Hardwareaufbau dafür zu machen.

Hardwarepool
Mit diversen "Elektroschrott" bin ich eigentlich immer gut versorgt. Ein alter IBM 18" TFT sollte erst mal als Backglass-Monitor herhalten. Für das Playflied ein kleiner Toshiba Fernseher im ungewöhnlichen 16:10 Format, welcher mir Schwiegerpapa als Überbleibsel seiner Trödelschiebereien mitbrachte. Der hat zwar noch kein HD-Panel, dafür aber schon eine HDMI-Buchse.
Die PC-Hardware sollte erst mein alter Core 2 Quad mit einer GTX 460 sein. Aber dann machte ich ein echten Schnapper auf einer Tour zum Wertstoffhof. Wenn ich was zur Annahmestelle bringe, mache ich grundsätzlich vor dem Container mit dem Elektronikschrott halt, und schaue was sich dort angesammelt hat. Dort stand ein frisch ausgesetzter Miditower. Kurz die Seitenklappe geöffnet - 
nur Festplatte und Grafikkarte fehlten. Ein I5-650 mit 4GB RAM in optisch wie auch technisch tadellosen Zustand, wie sich später herausstellen sollte.
Eine 256GB SSD hatte ich noch liegen. Als Grafikkarte nahm ich nun die GTX 1050 Ti aus meinen Desktop-PC, da mir die GTX 460 doch zu schwach für den I5-650 erschien. Aus diesem Anlass bekam mein Desktop-PC eine etwas aktuellere Karte spendiert.
Somit war der Hardwareaufbau erst mal komplett und die Einrichtung des Systems konnte beginnen. "Visual Pinball" sollte als Software zum Einsatz kommen. Im Netz fand ich auf einem Blog den Download von VPX inklusive einiger hundert Tische - ein Starterpaket quasi. Ich griff spontan zu.


Sonntag, 2. August 2020

Flipper selber bauen - Warum?

Spiel Schießbude
Irgendwie hat es einen in jungen Jahren immer zu Automaten hingezogen. Spieleautomaten bevorzugt. Mein Erstkontakt mit einem Computerspiel geschah auf einer "Messe der Meister von Morgen". Das Spiel "Schießbude" war Bestandteil des ersten Arcadeautomaten der DDR - genannt Poly-Play.

Gameboy
Mit der Wende kamen jede Menge neue Impulse, und bald darauf durfte ich einen GameBoy mein Eigen nennen.
Irgendwann kam die Zeit, wo man sich an diese Stunden zurückerinnern möchte. Was liegt da näher als den alten GameBoy wieder aus seinem Verlies zu holen und sich an seinen damaligen Lieblingsspiel zu erfreuen.

Black Tiger Arcade
Dank diverser Foren der Emulationsszene findet man auch den Arcadeautomaten wieder, um den sich in der lokalen Wirtschaft regelmäßig einige Schulkameraden versammelten. Geduldig warteten sie darauf endlich ihre Mark darin zu versenken. Nach einigen Mausklicks kann man heute das Spiel von damals auf dem heimischen Computerbildschirm bringen. Die Erinnerungen werden durch die Klänge und flackernden Sprites wieder lebendig.

T2 Flipper
Schließlich war dann noch ein T2-Flipper im Keller der hiesigen Videothek. Nach der Schule wurden die Jackentaschen der Eltern nach Markstücken durchsucht, um dann nach reichlich Übung den Inhaber der Videothek zum Match herauszufordern.
Vor einigen Jahren stieß ich dann zufällig auf den T2-Flipper welchen man auf dem PC spielen konnte. Die Software hieß "Future Pinball", und mit der ließ sich ein virtueller T2-Flipper laden. Leider bekam ich diesen aber nicht zum laufen und gab es sehr schnell auf. Ich begnügte mich hin und wieder mit einer Runde "Stern Pinball Arcade" für den PC.
Jahre später kam ein neuer Impuls. Ein Kollege erzählte mir von seiner Pinball Sammlung auf der Switch. Diese steckte in einem selbstgebauten Kabinett mit Fernseher - ein sogenannter VPin. Somit begannen meine Recherchen in den Foren der VPin-Szene.